Nicole Probst-Hensch erhält Wissenschaftspreis der Stadt Basel

28.06.2022

Nicole Probst-Hensch, Leiterin des Departements «Epidemiology and Public Health» am Swiss TPH wird von der Stadt Basel mit dem diesjährige Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Sie erhält den Preis für ihre bahnbrechenden Forschungen über die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit und ihre Leistungen im Aufbau von Biobanken und Langzeit-Kohortenstudien.

Die Public Health-Expertin wird für ihre bahnbrechenden Leistungen in der Erforschung chronischer Erkrankungen geehrt. Foto: Joachim Pelikan / Swiss TPH

Der Regierungsrat Basel-Stadt ehrt Nicole Probst-Hensch, Leiterin des Departements «Epidemiology and Public Health» am Swiss TPH und Professorin an der Universität Basel mit dem diesjährigen Wissenschaftspreis. Die mit CHF 20’000 dotierte Auszeichnung erhält sie für «die bahnbrechenden Leistungen in der Erforschung chronischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes sowie der Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die menschliche Gesundheit», wie der Regierunsrat in seiner Medienmitteilung schreibt. Im Rahmen ihrer nationalen wie internationalen wissenschaftlichen Laufbahn habe sie sich zudem umfangreiche Expertise in relevanten Gesundheitsbereichen wie Ernährung und Sport sowie genetischer und molekularer Epidemiologie erworben und umfassend angewandt.

«Ich freue mich ausserordentlich über diese Anerkennung für das langjährige Engagement unseres Institutes für Langzeitstudien.» sagt Nicole Probst-Hensch. «Es ist an der Zeit, dass die Schweiz eine Biobank mit 100’000 Teilnehmenden aufbauen kann – für die Stärkung der Forschung, für die Gesundheit der Bevölkerung und für evidenzbasierte politische Entscheidungen,» so Probst-Hensch.

Aufbau wichtiger Kohortenstudien

Schon früh erkannte Nicole Probst-Hensch die Bedeutung von epidemiologischen Langzeitstudien und Kohorten sowie von Biobanken. In Biobanken werden menschliche Proben über lange Zeit gespeichert. Sie erlauben das Studium der Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit über einen langen Zeitraum. Nicole Probst-Hensch entwickelte die Biobanken über Jahrzehnte im Rahmen der bedeutendsten und ältesten Langzeitstudie der Schweiz «SAPALDIA» («Swiss Cohort Study on Air Pollution and Lung and Heart Diseases in Adults») weiter und trug wesentlich zu einem besseren Verständnis des Gesundheitszustands der Schweizer Bevölkerung und der wesentlichen Risikofaktoren bei, insbesondere auch der Luftverschmutzung und deren Einfluss auf chronische Erkrankungen.

Während der COVID-19 Pandemie war Nicole Probst-Hensch zudem federführend beim Aufbau neuer Kohorten wie der «COVCO-Studie Basel». Dank ihr lassen sich auch die Langzeitfolgen der Pandemie auf die mentale Gesundheit oder Fragen von Long-Covid klären. In internationalen Forschungsprojekten in der Côte d’Ivoire, dem Kosovo oder Palästina untersucht sie zudem das Wechselspiel zwischen Infektionskrankheiten und nicht übertragbaren Erkrankungen.

Internationale Ausstrahlungskraft

«Es ist schlicht grossartig, dass meine Kollegin, Leiterin des grössten Forschungsdepartements am Swiss TPH und Mitglied der Geschäftsleitung, den renommierten Wissenschaftspreis der Stadt Basel erhalten hat,» sagt Jürg Utzinger, Direktor des Swiss TPH. «Für ihr visionäres und vernetztes Denken, ihren unermüdlichen Einsatz für den Forschungs- und Innovationsstandort Basel und die Pflege unseres einmaligen Netzwerks weltweit danke ich Nicole von Herzen!»

Die Forschungen von Nicole Probst-Hensch und ihrem Team helfen, die Voraussetzungen von Gesundheit in unseren Gesellschaften zu verstehen und die Grundlagen für deren Erhalt zu bestimmen. Sie strahlen weit über Basel aus und geniessen höchste Anerkennung sowohl in der Wissenschaft wie auch im Public Health-Bereich auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.

Über den Preis

Der Wissenschaftspreis der Stadt Basel in der Höhe von CHF 20'000 hat zum Ziel, die Bedeutung wissenschaftlichen Forschens für die Gesellschaft und Kultur zu würdigen und ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Er wird alljährlich und im Turnus der sieben Fakultäten Forschenden zuerkannt, die zur Universität Basel in Beziehung stehen und sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen hervorgetan haben.

Nicole Probst-Hensch

Nicole Probst-Hensch

Professor, PhD (Pharmacy and Epidemiology), MPH

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