PARVAL

Studie zur Exposition gegenüber Pestiziden in der Luft und Gesundheit der Atemwege bei Schulkindern im Wallis

Vineyard tractor insecticide treatment

Ziel der Studie

Die PARVAL-Studie (Studie zur Exposition gegenüber Pestiziden in der Luft und Gesundheit der Atemwege bei Schulkindern im Wallis) zielt darauf ab, die Pestizidexposition von Schulkindern im Wallis, Schweiz, zu untersuchen. Dazu wird der kurzfristige Zusammenhang zwischen der Pestizidbelastung und der Gesundheit der Atemwege bei Grundschulkindern, die in der Nähe von Weinbergen und Obstplantagen wohnen, untersucht, wobei auch nicht-pestizidbedingte Inhalationsstoffe (d.h. Luftverschmutzung) und Pollenbelastung berücksichtigt werden.

Die PARVAL-Studie wurde von der Gesundheitsdirektion des Kantons Wallis in Auftrag gegeben und ist unabhängig von Pestizidherstellern und Konsumenten. Das Swiss TPH, das die PARVAL-Studie durchführt, ist ein neutrales, öffentliches, wissenschaftliches Gesundheitsinstitut ohne kommerzielle oder politische Interessen. Es ist mit der Universität Basel assoziiert; der Kanton Wallis und der Schweizerische Nationalfonds finanzieren das Projekt vollständig.

Warum ist das wichtig?

Die Besorgnis über die möglichen negativen Auswirkungen von Pestiziden auf die menschliche Gesundheit ist überall dort, wo Pestizide eingesetzt werden, ein weltweit diskutiertes Thema.

Das Wallis ist ein Kanton in der Schweiz mit vielen Weinbergen und Obstbäumen. Pestizide werden häufig eingesetzt, um die Pflanzen vor verschiedenen Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Anwohnerinnen und Anwohner von landwirtschaftlichen Flächen können jedoch ständig niedrigen Konzentrationen verschiedener konventioneller und biologischer Pestizide ausgesetzt sein. Mehrere dieser landwirtschaftlichen Pestizide sind potenzielle Reizstoffe für die Atemwege und können die Gesundheit der Atemwege von Kindern beeinträchtigen. Bislang gibt es nur wenige Belege für die objektiv gemessene Exposition gegenüber mehreren landwirtschaftlichen Pestiziden in nahe gelegenen Gemeinden und die Zusammenhänge mit akuten gesundheitlichen Auswirkungen auf die Atemwege bei Kindern. Darüber hinaus wurde bisher keine epidemiologische Studie zur Pestizidbelastung in der Schweiz durchgeführt.

Wer wird zur Teilnahme an der Studie eingeladen?

Zur Teilnahme eingeladen werden Schülerinnen und Schüler der Primarschulstufen 3H bis 8H der Walliser Gemeinden Chamoson, Saxon und Salgesch. Die Einladungen zur Teilnahme werden an ihre Eltern gerichtet.

Wie ist der Ablauf der Studie?

Die PARVAL-Studie umfasst vier Untersuchungen, die in zwei Untersuchungszeiträume aufgeteilt sind, d. h. (Phase I) eine Basisuntersuchung in der Pestizid-spritzfreien Zeit (Ende 2023) und (Phase II) drei Folgebewertungen in der Pestizid-Spritzsaison (Frühjahr/Sommer 2024).

Was geschieht während der vier Beurteilungen?

Bei jeder Untersuchung wird den Eltern der Teilnehmer ein kurzer Online-Fragebogen ausgehändigt. Mit diesen Fragebögen werden soziodemografische Daten, die Wohngeschichte, die selbst angegebene Pestizidexposition (z. B. Abdrift, Exposition zu Hause und über die Nahrung) sowie atemwegsspezifische Gesundheitsfragen des Kindes erfasst.

Eine Teilstichprobe der Teilnehmenden wird zusätzliche direkte Messungen der Pestizidexposition und der Gesundheitsergebnisse der Atemwege zu jedem der vier Bewertungszeitpunkte in der Woche vor der Erhebung des Elternfragebogens durchführen. Dazu gehören Bewertungen der Pestizidbelastung über Urin und Silikonarmbänder sowie Spirometrie-Messungen. Alle Daten werden streng vertraulich behandelt und nur für wissenschaftliche Zwecke verwendet.

Was wird das Ergebnis der Studie sein?

Das Swiss TPH wird einen Bericht verfassen, der die Ergebnisse der PARVAL-Studie sowie Empfehlungen für die kantonalen Behörden enthält. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Publikationen mit Peer-Review verfasst.

An wen kann ich mich wenden, um mehr über die Studie zu erfahren?

Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, können Sie sich gerne an uns wenden: parvalswisstph.ch (für Anfragen auf Deutsch, Französisch, Portugiesisch oder Englisch) 

Tel: +41 61 284 87 80 (für Anfragen auf Deutsch und Englisch), geöffnet zwischen 9:00 und 15:00 Uhr.

Die Kontaktaufnahme mit uns verpflichtet Sie nicht zur Teilnahme. Wir versichern Ihnen, dass wir Ihre persönlichen Daten stets vertraulich behandeln werden.
 

Für medizinische Fragen:

Bitte wenden Sie sich an die von uns und der Schulgesundheit, Gesundheitförderung Wallis (GFW) organisierte medizinische Hotline.

Hier finden Sie die Telefonnummern für

Salgesch: Tamara Tenud  079 523 87 70

Chamoson: Paulette Jollien  079 842 82 83

Saxon: Natacha Juvien  078 739 92 73

Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.00–12.00 Uhr und 14.00–17.00 Uhr.

Anmelden können sich nur Personen, die eine Einladung erhalten haben.